Nach einem gemütlichen Kaffeetrinken in der Seniorenbegegnungsstätte trafen sich
13 Mitarbeiterinnen mit Gerhard Reinhold in der Herz Jesu-Kirche.
Herr Reinhold, der zurzeit für die Glockengießerei Otto an einem Buch arbeitet, erzählte spannend aus der Geschichte der Glocken, vom Glockengießverfahren und den besonderen Glocken in Bottrop.
Insgesamt gibt es in Bottrop 35 Bronze- und 38 Stahlglocken.
Die Älteste ist die Glocke am Rathaus von 1525.
Im 1. Weltkrieg wurden 50% der Glocken in Deutschland zum Einschmelzen beschlagnahmt, im 2. Weltkrieg sogar 70%, dabei wurden die älteren Glocken verschont. So sind Bronzeglocken aus der Zeit zwischen den Weltkriegen sehr viel seltener.
Herz Jesu hat im Kirchenraum eine Bronzeglocke von 1926. Sie war die Kleinste eines Vierergeläutes und ist als einzige erhalten. Ab 1955/56 bis zum Abriss 2013 war sie in St.Barbara.
Die Glocke ist dem Hl. Franziskus gewidmet. Jahreszahl 1926 und Gießerei P&E
sind zu erkennen.
Am Schlagring kann man die Abnutzung durch den Klöppel sehen.
Über eine enge Wendeltreppe und steile Holztreppen ging es später hoch in den
Kirchturm. Gut erkennbar ist, dass es sich um den Turm der neugotischen
Vorgängerkirche handelt, der beim Neubau in den 1920ern ummantelt wurde.
Seit
1955 gibt es hier 5 Stahlglocken.
Seit der Spätgotik werden Glocken
aufeinander abgestimmt in bestimmten Kombinationen, die meist nach den
Anfangstönen alter Choräle oder liturgischer Gesänge benannt sind.
Die 4
kleineren Glocken sind auf "Christ ist erstanden" disponiert, was mit 4
Holzklöppeln ausprobiert werden konnte.
Besonders beeindruckend war es, die
große Christus-Glocke im Schwung zu sehen - der Glockenklang war nur mit
zugehaltenen Ohren zu ertragen.
Nach dem Besuch des Parkfriedhofs und der Hl. Kreuz-Kirche war dies für die Mitarbeiterinnenrunde wieder ein sehr interessanter Ausflug mit Herrn Reinhold.
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